Hintertux: Gipfeltreffen mit Pistenraupen im Licht der weißen Sterne
Mit Sternen fing alles an. Nicht nur das Universum und die Milchstraße, sondern auch das Interesse der WhiteHearts-Crew an der Arbeit der Pistenbully-Mannschaft am Tuxer Gletscher. Denn eigentlich waren wir auf der Jagd nach Sternen. Direkt am Himmel wollten wir sie einfangen und ihren Verlauf in bewegten Bildern in Timelapse-Sequenzen festhalten. Dazu brauchte es einen Ort mit möglichst wenig Restlicht, und zudem konnte es nicht schaden, dem Firmament besonders nahe zu sein. Da bot sich unser alljährlicher Skisaisonauftakt im Tuxer Tal an, um eine eiskalte Nacht auf 3.200 Meter Höhe zu verbringen.
EINE FILM- UND FOTO-NACHT AUF DEM HINTERTUXER GLETSCHER IN 3.200 METER HÖHE / TUXER TAL, ÖSTERREICH
Die wahren Stars sieht man in den Skigebieten als Tourist meist nicht, denn sie glitzern nur nach Sonnenuntergang und in der Dunkelheit. Gemeint sind die Sterne, die nachts über den einsamen Gipfelstationen funkeln, aber auch unsichtbare Stars wie die fleißigen Trupps von Pistenraupen und ihren Fahrern, die mit den über 400 PS schweren Boliden extrem nachtaktiv sind.
„Wir schieben den Schnee wieder hoch, den ihr runterschiebt“, antwortet Manfred Hochmuth, der Chef der Pistenbully-Crew in Hintertux, ganz lapidar auf die Frage, was das Wesentliche an seinem Job ist.
Manfred ist immer gut gelaunt und hilfsbereit, er ist der Herr über 13 blitzende Raupenungetüme, mit denen der Tuxer Gletscher nach Liftschluss jeden Tag auf’s Neue in Form gebracht wird. Rennstrecken, Genussabfahrten, Ziehwege oder die Kicker im Snowpark – Manfreds Crew bügelt alles glatt, verdichtet den Schnee und weiß aus jahrelanger Erfahrung, wie man frische Flocken verfestigt. Jeweils um 16.30 Uhr startet die Mission der Giganten der Nacht. Ein Ende des Einsatzes ist erst in Sicht, wenn die Sterne hoch am Himmel stehen.
Und mit Sternen fing alles an. Nicht nur das Universum und die Milchstraße, sondern auch das Interesse der WhiteHearts-Crew an der Arbeit der Pistenbully-Mannschaft am Tuxer Gletscher. Wir waren auf der Jagd nach Sternen. Direkt am Himmel wollten wir sie einfangen und ihren Verlauf in bewegten Bildern festhalten. Dazu brauchte es einen Ort mit möglichst wenig Restlicht, und zudem kann es nicht schaden, dem Firmament besonders nahe zu sein. Da bot sich unser alljährlicher Skisaisonauftakt im Tuxer Tal an, um das Angenehme (Skifahren) mit dem Noch-Angenehmeren (Sterne ablichten) zu verbinden.
Wahrscheinlich war die freundliche Marketing-Chefin der Tuxer Bergbahnen etwas verwirrt, als ein Trupp nordwestdeutscher Freerider bei ihr per E-Mail bezüglich einer Übernachtungsmöglichkeit auf dem Gletschergipfel anfragte. Aber ihre eigene Faszination für die Sterne über ihrem schönen Heimatort muss gesiegt haben, denn mit dem Hinweis auf „festes Schuhwerk“ kam dann die Rückantwort, dass man alles versuche, unseren Plan möglich zu machen. Nur der Leistungsfähigkeit unserer Schlafsäcke und Daunenjacken schienen die Bergbahn-Chefs nicht so ganz zu vertrauen. Gut für uns. Denn aus Sorge, uns am nächsten Morgen als Eisleichen von der Gipfelstation „Gefrorene Wand“ abtransportieren zu können, organisierte man uns sozusagen ein Komfortzimmer auf 3.250 Metern Höhe.
„Auch Eisleichen haben Kopfschmerzen! Unser Nachtlager ist ein Glaskasten auf 3.250 Meter Höhe direkt über der Gipfelstation“
Über dem finalen Gondelausstieg am höchsten Punkt des Gletschers gibt es nämlich noch eine Panoramaterrasse, die man per Außentreppe oder Fahrstuhl erreicht. Der Ausstieg befindet sich in einem kleinen verglasten Raum mit Schiebetür, etwa sechs Quadratmeter groß. Genug Platz für eine kleine Schneefräse, die auf ihren Einsatz wartet, und für unsere Isomatten, Schlafsäcke und eine Menge Technik-Equipment. Dort bereiteten wir unser Lager. Und dort umhüllten uns des nachts sowohl isolierende Entenfedern, als auch windabweisende Glasfronten. „Passt auf, dass ihr die Schiebetür nicht verriegelt, sonst sperrt ihr euch selber aus“, gab uns der knorrige Gondelbedienstete an der Gipfelstation noch als wertvollen Hinweis mit auf den Weg, als wir gegen 17.00 Uhr unser hoch gelegenes Himmelbett betraten.
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